Jeder von uns genießt hin und wieder gerne ein Glas Wein – ganz gleich ob an einem warmen Sommerabend serviert, beim Geschäftsessen oder gemütlich am Abend auf dem Sofa. Im Vergleich zu anderen alkoholischen Getränken verbinden Menschen den Weingenuss oftmals mit Stil, Erholung und Entspannung. Auch zum Essen lässt sich perfekt ab und zu ein Gläschen Wein servieren. Und hier fangen oftmals schon die Überlegungen an: Soll es Weißwein oder Rotwein sein? Bereits bei dieser Fragestellung gehen die Meinungen auseinander, denn nicht jeder Wein passt zu jeder Speise. Für welchen Wein eignet sich welches Weinglas? Wie wird Wein richtig serviert und wie wird er gelagert?
Damit Ihrem Weingenuss nichts im Wege steht, haben wir hier für Sie einige hilfreiche Tipps und Informationen zusammengestellt, worauf Sie achten sollten, wenn Sie Wein servieren. So kann der Wein sein einzigartiges Aroma noch besser entfalten und Ihrem Weinvergnügen steht nichts mehr im Wege.
Inhaltsverzeichnis:
1 Die richtige Trinktemperatur des Weines
2 Wein stilvoll genießen mit dem richtigen Weinglas
3 Das perfekte Rotweinglas
4 Das richtige Weißweinglas
5 Wein richtig dekantieren
6 So öffnen Sie Weinflaschen richtig
7 So servieren Sie den Wein richtig
Die richtige Trinktemperatur des Weines
Für einen besonderen Weingenuss ist es sehr wichtig, dass der Wein die richtige Trinktemperatur hat. Vereinheitlichen lässt sich das allerdings nicht, denn die optimale Trinktemperatur ist von Weinsorte zu Weinsorte unterschiedlich. Generell lässt sich festhalten, dass Roséweine und Weißweine eher gekühlt serviert werden sollten, während Rotweine eher wärmer temperiert getrunken werden. Je wärmer der Rotwein serviert wird, desto besser kann er sein Aroma entfalten und der edle Geschmack kommt noch besser zur Geltung. Zu warm darf die Trinktemperatur jedoch keinesfalls sein. Die optimale Trinktemperatur für die meisten Rotweine liegt zwischen 15 und 18 Grad. Einen fruchtigen Rotwein dürfen Sie auch etwas kühler servieren, mit einer Trinktemperatur von ca. 12 bis 13 Grad. Mit einer Trinktemperatur von über 20 Grad sollte jedoch kein Wein serviert werden, denn dies würde zu einem sehr starken, unangenehmen Weingeruch führen und keinen wahren Trinkgenuss mehr darstellen.
Schaumwein dürfen Sie ruhigen Gewissens etwas kühler servieren. Wichtig ist hierbei darauf zu achten, dass die Flasche langsam auf die gewünschte Trinktemperatur heruntergekühlt wird. Legen Sie die Flasche keinesfalls in Eis, denn die Folge wäre hier, dass der Wein seine wertvollen Geschmacksstoffe verliert. Weiß- und Roséweine sollten in der Regel eine Trinktemperatur von ca. 12 Grad aufweisen, doch vor allem im Sommer dürfen Sie einen spritzigen Weißwein auch kühler servieren. Bestimmte Süßweine, aber auch Portwein oder Sherry, werden am besten bei einer Trinktemperatur von 10 bis maximal 12 Grad genossen. Achten Sie jedoch unbedingt darauf, einen Wein nicht zu stark zu kühlen, denn je niedriger die Temperatur ist, desto weniger intensiv kann sich das Weinaroma entfalten. Dies gilt ganz besonders für Rotwein. Welche Temperatur Ihr Wein hat, können Sie ganz einfach mit einem Weinthermometer feststellen. Wenn die Temperatur bei geschlossener Weinflasche überprüft werden soll, können Sie hierfür eine Manschette verwenden. Diese ist in der Lage die Temperatur von außen zu messen. Die Genauigkeit der Messung unterscheidet sich nur sehr gering von der Messung mit einem Thermometer.
Wenn Sie einen Rotwein servieren möchten, der beispielsweise direkt aus dem Keller kommt und noch zu kalt ist, können Sie diesen sanft auf die optimale Trinktemperatur erwärmen. Den Rotwein auf die richtige Temperatur zu bringen, nennt man im Fachjargon „Chambrieren“. Geben Sie dem Rotwein entweder die Möglichkeit, sich über mehrere Stunden hinweg zu erwärmen oder legen Sie die Flasche in leicht lauwarmes Wasser. So erreichen Sie wesentlich schneller die optimale Trinktemperatur und können den edlen Tropfen servieren. Um Weißwein richtig zu kühlen, können Sie am besten eine sogenannte Kühlmanschette verwenden. Sollte es deutlich schneller gehen müssen, haben Sie die Möglichkeit den Weißwein zu frappieren. Hierunter versteht man die schnelle Herunterkühlung des Weines im Eisbad. Haben Sie für die Kühlung etwas mehr Zeit zur Verfügung, kann die Weinflasche auch für einige Stunden in den Kühlschrank gestellt werden.
Wir haben für Sie die Faustregeln bzgl. der optimalen Trinktemperatur von Weinen nochmals zusammengefasst:
Weißwein:
Die optimale Trinktemperatur liegt hier bei durchschnittlich 8 bis 12 Grad. Fruchtige, frische und leichte Weißweine dürfen gern an der unteren Temperaturgrenze serviert werden, während aromatisch-duftige und voluminöse Weißweine eher an der oberen Temperaturgrenze liegen sollten.
Roséwein:
Hier greift die ähnliche Faustregel, wie bei Weißweinen. Die optimale Trinktemperatur liegt in etwa bei 8 bis 10 Grad.
Rotwein:
Fruchtige und leichte Rotweine dürfen Sie bei einer Trinktemperatur von ca. 14 bis 16 Grad genießen. Kräftige Rotweine dürfen auch mal gerne bei einer Temperatur von bis zu 18 Grad serviert werden.
Wein stilvoll genießen mit dem richtigen Weinglas
Das richtige Weinglas gehört zu einem ungetrübten Weingenuss unbedingt mit dazu. Weingläser ohne Stiel erfreuen sich in letzter Zeit immer größerer Beliebtheit, sind jedoch für den richtig stilvollen Weingenuss eher ungeeignet. Der Glasstiel ist sehr wichtig, um das Glas korrekt festzuhalten und die Temperatur des Weines nicht zusätzlich zu erhöhen. Zudem haben Fingerabdrücke am Kelch des Glases nichts verloren und sehen optisch einfach nicht gut aus. Die Form und Größe des richtigen Weinglases ist entscheidend für die perfekte Entfaltung des Weinaromas und des besonderen Weinbouquets. Als allgemeine Faustregel gilt, dass sich das unverwechselbare Aroma besser entfalten kann, je größer das Weinglas ist. Auch die Farbe des Glases ist bei einem Weinglas sehr wichtig. Die Farbe des Weins sollte klar erkennbar sein, verzichten Sie vor allem bei eleganten Anlässen möglichst auf farbige Weingläser.
Das perfekte Rotweinglas
Es gibt unterschiedliche Formen von Rotweingläsern und welches davon in Ihrem Fall das Richtige ist, richtet sich nach dem Wein, den Sie servieren möchten. Für kräftige und charaktervolle Rotweine empfiehlt sich eher ein bauchig geformtes Glas mit einer großen Öffnung. Hier kann der eingeschenkte Wein sein Aroma optimal entfalten. Zudem darf ein Rotwein in solch einem Glas ruhig etwas länger stehen, da Rotwein etwas wärmer temperiert genossen wird. Für besonders reife Rotweine wird ein eher schmaleres Glas empfohlen, das einen nicht ganz so hohen Kelch hat und in Folge dessen eher dafür sorgt, dass das Aroma nicht in kurzer Zeit verfliegen kann. Burgunder-Rotweine sind ausdrucksstarke und kraftvolle Rotweine, die viel Luftzufuhr brauchen, um ihr Aroma vollständig entfalten zu können. In Weingläsern mit einem ballonförmigen Kelch und einem stabilen, festen Stiel, kann der Wein gut geschwenkt und somit die Luftzufuhr erhöht werden, was für das Bouquet des Weines ausschlaggebend ist.
Wenn Sie während eines Essens mehrere unterschiedliche Rotweine servieren möchten, müssen natürlich auch die Gläser ausgewechselt werden. Für jeden Wein sollte das passende Weinglas auf dem Tisch stehen, sonst vermischen sich die feinen Geschmacksnoten der einzelnen Rotweine.
Das richtige Weißweinglas
In der Regel ist ein Weißweinglas etwas schmaler und kleiner als ein Rotweinglas. Weißwein benötigt nicht so eine hohe Luftzufuhr wie so mancher Rotwein, sodass auch die Glasöffnung nicht so groß ausfallen muss. Der Glaskelch ist demzufolge kleiner und nicht ganz so bauchig gehalten. Ein Weinglas, das nach oben hin schmaler wird, lässt die Duftstoffe auch langsamer entweichen. Wichtiger als der Glaskelch ist beim Weißweinglas der Stiel. Da Weißweine eine eher kühle Trinktemperatur haben sollten, sind Gläser mit einem langen, stabilen Stiel die beste Wahl. Sie können das Glas elegant am Stil festhalten und beeinflussen die Temperatur des Weines somit, wenn überhaupt, nur minimal. Durch einen kleineren bzw. schmaleren Kelch, bietet ein Weißweinglas auch eine reduziertere Füllmenge. Generell wird Weißwein eher in kleineren Mengen serviert, damit der Wein nicht über lange Zeit im Glas steht und warm wird, sondern bis zum letzten Tropfen gekühlt genossen werden kann.
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Wein richtig dekantieren
Das Wein Dekantieren gehört untrennbar zum stilvollen Weingenuss mit dazu, vor allem bei Rotwein. Wein dekantieren bedeutet vereinfacht ausgedrückt nur das Umfüllen des Weines in eine Karaffe. Besonders reife und charaktervolle Weine bilden am Flaschenboden oft einen Bodensatz, einen sogenannten Weinstein. Damit sich das volle Aroma optimal entfalten kann und der Wein keinen bitteren Beigeschmack erhält, ist es wichtig den Wein von diesem Depot am Boden der Flasche zu trennen. Aus diesem Grund wird Rotwein häufig dekantiert, also vorsichtig und vor allem langsam in eine Karaffe umgefüllt, um den Wein vom Bodensatz zu trennen. Sorgen Sie hierbei für ausreichend Beleuchtung, um zu sehen wann der Bodensatz kommt.
Wenn Sie lediglich für mehr Luftzufuhr Ihres Weines sorgen möchten, müssen Sie dafür nicht zwangsläufig dekantieren, sondern genau genommen karrafieren. Unter diesem Begriff versteht man das Belüften eines Weines. Hier wird dem Wein schnell eine große Portion Sauerstoff zugesetzt, wodurch sich das unverwechselbare Aroma vor allem bei jungem Rotwein wesentlich besser entfalten kann. Ob Sie dekantieren oder doch eher karaffieren sollten, können Sie nach dem Alter des jeweiligen Weins beurteilen. Für das Dekantieren von älteren Rotweinen eignet sich eine schmale Dekantierkaraffe am besten, denn sie sorgt durch ihre Form für möglichste wenig Sauerstoffzufuhr. Selbstverständlich können Sie auch einen Dekantierkorb verwenden; hier liegt die Flasche etwa schräg, was dazu führt, dass sich nach ein paar Stunden der Weinstein am Flaschenboden absetzen kann.
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So öffnen Sie Weinflaschen richtig
Bevor es mit dem Weingenuss so richtig losgehen kann, steht noch ein wesentlicher Schritt an: die Weinflasche muss korrekt und stilvoll geöffnet werden. Wer in Wein mehr als ein reines Genussmittel sieht, sondern das Weintrinken mit Stil und Eleganz verbindet, sollte dem Öffnen der Flasche besondere Aufmerksamkeit widmen. Um den Flaschenhals legt sich, vor allem bei sehr wertvollen Weinen, die sogenannte „Kapsel“. Sie dazu die Unversehrtheit der Weinflasche zu garantieren und schützt den Wein vor äußeren Einflüssen, wie beispielsweise das Eindringen von Sauerstoff. Wenn Sie die Kapsel besonders stilvoll entfernen möchten, können Sie zu einem sogenannten Kapselschneider greifen. Anschließend empfiehlt es sich, den Hals der Flasche vorsichtig mit einem sauberen Tuch abzuwischen. Mithilfe eines Korkenziehers können Sie dann den Korken in einem Stück aus der Flasche ziehen. Sollte Ihnen der Korken einmal abbrechen, können Sie ihn leicht schräg fassen und so langsam herausziehen.
Einen Weißwein öffnen Sie am besten unmittelbar vor dem Genuss. Rotweine benötigen dagegen gewöhnlich etwas mehr Zeit, um Ihr Aroma und Ihr Bouquet voll zu entfalten. Daher sollten Sie einen Rotwein bereits einige Zeit vor dem Servieren öffnen. Dann steht Ihnen und Ihren Gästen für einen perfekten Weingenuss nichts mehr im Wege! Als Gastgeber dürfen Sie ruhigen Gewissens auch mal den ersten Tropfen kosten. So können Sie gleich Temperatur und Geschmack testen, bevor Sie Ihren Gästen den Wein servieren.
So servieren Sie den Wein richtig
Nachdem Sie die Weinflasche geöffnet haben, können Sie den Wein servieren. Dies ist keine schwierige Kunst, sollte aber doch mit Bedacht geschehen. Wenn der Wein, den Sie servieren möchten nicht dekantiert oder karaffiert werden muss, können Sie diesen direkt aus der Flasche in die Weingläser Ihrer Gäste einschenken. Die Gäste können Ihnen dann sowohl beim Öffnen der Flasche, als auch beim Einschenken zusehen, was eine lange Tradition hat. So kann Ihre Gesellschaft erkennen, welchen Tropfen Sie servieren möchten. In besonders eleganten Kreisen empfiehlt es sich am Korken zu riechen, nachdem Sie ihn aus der Flasche entfernt haben. Schenken Sie den Wein vorsichtig in die Weingläser ein und achten Sie auch unbedingt auf die richtige Füllmenge. Das Weinglas darf keinesfalls bis zum obersten Rand hin gefüllt werden. Denn was unter Umständen gut gemeint ist, stellt für echte Weinkenner einen groben Fauxpas dar. Ein randvoll gefülltes Glas lässt sich nicht nur mühsam halten, sondern hindert auch die Inhaltsstoffe des jeweiligen Weines daran, sich optimal zu entfalten. Als Faustregel gilt daher, kleine Weingläser nur bis zu maximal einem Drittel zu füllen und große Weingläser bis zu einem Viertel.
Wenn es Ihnen leichter fällt, dürfen Sie zum Einschenken die einzelnen Weingläser auch in die Hand nehmen. Wenn Sie rote Flecken und Tropfen auf der Tischdecke vermeiden möchten, können wir Ihnen eine Einschenkhilfe empfehlen. Auch das richtige Halten der Flasche beim Einschenken will gelernt sein. Das ist nicht nur eine praktische Überlegung, sondern auch eine Stilfrage. Am besten und leichtesten halten Sie eine Weinflasche in der Mitte des Bauches. Wenn Sie hohen Wert auf Stil und Etikette legen, achten Sie unbedingt darauf, dass das Wein-Etikett nach oben zeigt. Je leerer die Flasche wird, desto weiter nach unten können Sie Ihren Griff verlagern.
Wir von Alles klar! wünschen Ihnen nun einen ungetrübten Weingenuss: Zum Wohl!